„Hui, da meldet sich ja doch noch jemand“, werdet ihr euch denken. Stimmt genau.
Keine Angst, wir sind nicht ausgewandert, oder verschollen. Wir sind natürlich schon längst wieder zu Hause angekommen, zumindest Lari und ich. Auch unter das arbeitende Folk haben wir uns wieder gemischt. Aber man kommt einfach zu nichts, bis jetzt eben… :-)
Wie der aufmerksame Leser vielleicht bemerkt hat, habe ich euch noch ein paar unserer San Francisco-Tage vorenthalten. Und den Urlaubsrest mit kleiner Rundreise ja sowieso. Aber keine Angst, wird alles nachgetragen und für die Nachwelt konserviert. Los gehts:
Nachdem wir uns auf der einen Seite der Golden Gate Bridge ja nahezu eingeschlossen hatten, wurde der Folgetag eher friedlich angegangen. Mit ein bisschen Ausschlafen.
Allerdings war das auch der Tag an dem uns Dominiks Schwester verlassen musste. Vorher legte sie aber noch eine Powershopping-Session ein. Allerdings ohne uns. Währenddessen machten wir noch ein bisschen die Stadt unsicher.
Später brachte Dominik seine Schwester zum Flughafen, Catherine ging ein bisschen nach Hause und Lari und ich machten uns auf den Weg zu einem Weiteren SFO-Touri-Ziel. Den Painted Ladies.
Platziert am Alamo Square, einer netten Grünanlage die zur Hälfte ein Hunde-Spielplatz / -Klo ist, finden sich diese in pastelltönen bemalten, wie die Orgelpfeifen gestaffelten netten kleinen Häuschen, die auch schon in verschidenen TV-Serien, -Shows oder Filmen einen Auftritt hatten. Zum Beispiel im Intro von „Full House„. (Wobei ich ja immernoch der Meinung bin, dass das in diesem Intro nicht die echten Painted Ladies sind. Es müsste ein Park gegenüber sein.)
An sich machen die Häuschen selbst nicht ganz soviel her, allerdings erhebt sich dahinter die Skyline von San Francisco. Was mit diesen ami-typischen Holzhäuschen einen interessanten Gegensatz bildet. Auf unseren Bildern versinkt besagte Skyline zwar ein bisschen im Dunst, macht aber nichts, mann kann sie trotzdem erkennen.
Am Folgetag war der erste Mittwoch im Monat. An sich nichts besonderes, allerdings ist das in diversen amerikanischen Museen der Tag mit freiem Eintritt. Warum also nicht ein bisschen Kultur.
Wir machten uns auf den Weg nach Downtown zum San Francisco Museum of Modern Arts, kurz SFO MoMA. Auf dem Weg dort hin gabs noch nen kurzen Zwischenstopp am Moscone Center. Als Apfel-Fan muss man sich schließlich mal vor Moscone West und dem Yerba Buena Center ablichten lassen, dem Teil des Kongresszentrums in dem diverse Apple-Keynotes unter anderem von Steve Jobs persönlich abgehalten werden.
Das MoMA selbst war, wie soll man sagen, ganz nett. Ich bin eher der Fan von Medienkunst, Interaktiven Installationen oder Produktdesign als von netten Bildchen und abstrakten Skulpturen. Auch architektonisch kommt es nicht an andere derartige Museen ran, aber es kann durchaus ein bisschen was.
Danach haben wir uns dann noch von Domdom durch seine Uni, die San Francisco State, führen lassen. Macht nen schicken Eindruck. Vor allem der Campus. Sehr edel und sehr sauber. Warum es dort aber eine derart hohe Anzahl von Sälen gib, die Theatern gleichen, ist mir nicht so ganz klar. So richtig mit Bühne und bequemen Kinosesseln. Naja… Studieren ist bei den Amis irgendwie ein bisschen anders als hierzulande.
Nach dem Uni-Rundgang haben wir uns noch in der benachbarten Mall den Bauch beim Panda-Express vollgeschlagen.
Nach dem erfolgreichen Ausschlafen am Folgetag, man möchte ja nichts überstürzen, war unser erstes Ziel der Strand. An sich ja um die Ecke. Von Domdoms Unterkunft eigentlich nur die nächste Querstraße in Richtung Westen laufen, und man kann ihn garnicht verfehlen. Allerdings wäre man da ein ganzes Weilchen unterwegs. Daher haben wir die Straßenbahn zur Hilfe genommen. Ging um einiges zügiger.
Es ist ein seltsamer aber dennoch wunderbarer Anblick:
Es hört einfach die Straße auf. Die Straßenbahn fährt nen Bogen und dreht sozusagen um. Hinter einem die Stadt, vor einem ne Düne. Der Hit. Und an der Straßenecke ein uriges Kaffee. Mit bequemen Sofas, Smooth Jazz – Klängen und, wichtig, Free Wifi. Hier haben wir unser Frühstück zu uns genommen. An sich recht ähnlich wie Starbucks. Sagen, was man will, den Namen dazu, der kommt nämlich auf die Tasse und bisschen Warten. Einer von den Besuchern war völlig ausser sich, als er Laris namen gehört hatte. „Larissa, sowas schönes hätte er ja noch nie gehört. Und überhaupt und sowieso…“ Der Typ sah auch recht Spaßig aus.
Das ist ja etwas, an das man sich als deutscher erst gewöhnen muss. Man wird öfter einfach mal angesprochen. Einfach so. Die Amis sind so und meinen das nett. Als deutscher hat man dann eher Angst, eine aufs Maul zu bekommen, aber nein. Ist in den USA eher normal. Der Typ meinte auch, er sein ja ein sehr internationaler Mensch, denn er sei ja auch schon in Miami gewesen. Vielleicht sollte man ihm die Bedeutung von „international“ nocheinmal etwas näher bringen.
Nach dem verspäteten Früchstück haben wir uns dann auch mal auf die andere Seite besagter Düne begeben um den Strand und auch das Wasser zu sehen. Zum Baden war das Wetter natürlich nicht, aber immerhin Meer.
Da der Donnerstag so ähnliche Features wie der Mittwoch mit sich brachte, stand auch noch ein weiterer Museumsbesuch auf dem Programm. Umsonst. Weniger kultur, eher Naturwissenschaften zum Anfassen. Das Exploratorium.
Platziert im Palace of Fine Arts stellt es ein Museum dar, das mit unzähligen Versuchen und Experimenten zum selbst Hand anlegen den Besuchern die Welt der Physik, Biologie und Chemie näher bringt.
An sich kamen wir dort auch rechtzeitig an, aber wie das so ist mit Großstädten und öffentlichen Verkehrsmitteln, es geht eben viel Zeit kaputt. Letztendlich blieb uns nur noch eine halbe Stunde für das Exploratorium. Viel, viel zu wenig. Aber trotzdem sehr interessant. Dazu muss man sagen, dass der Laden auch extrem früh dichtgemacht hat. Man hätte das trotzdem andersrum machen sollen… ;-)
Danach kam aber unser Serien-Junkie Catherine wieder auf seine Kosten. Rund um das Palace of Fine Arts waren nämlich Schilder aufgestellt, die für den Folgetag das Parken verboten hatten. Der Grund war ein Dreh für die Serie „Trauma“. Kennt bei uns keiner, in Amerika scheinbar auch nicht so viele, aber wie gesagt. Mal an nem Set vorbeischneien ist immer sehr interessant. Also stand das schonmal auf dem Plan für den folgenden Freitag. Obwohl der schon recht voll war, immerhin wollten wir mit unserer Tour in den Süden beginen.
Vielen Dank für deine Zusammenfassung. Musste hier und da laut auflachen (z. B. bei der Sache mit Laris Namen).
Du musst mir mal die Videos geben, damit ich hier auch ein bisschen zeigen kann, wie wir das ganze so erlebt haben, anders als die Fotos..